Cannabis – Heil- oder Suchtmittel?

Marihuana-Hanf ist eine komplexe Substanz mit über 60 verschiedenen Formen von Cannabinoiden, den aktiven Wirkstoffen. Die therapeutische Verwendung von Marihuana Cannabis hat eine lange Geschichte, und sie wurde stets als gut und schlecht angesehen. Man sagt, dass die Nutzung von Cannabis zur Faserherstellung bereits vor rund 10.000 Jahren in China begonnen hat. Alte indische, ägyptische und griechische Zivilisation erkannten seine psychoaktiven und entzündungshemmenden Eigenschaften.

Cannabis sorgt im Magen für Behagen

Es gibt einen immensen gesundheitlichen Nutzen von Marihuana. Marihuana ermöglicht dem Körper eine Atempause von jeder Art von Spannungen durch die Normalisierung des Blutdrucks und die Beseitigung von Schlafstörungen. Laut Fallstudien und wissenschaftlicher Forschung kann medizinisches Marihuana bei einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen hilfreich sein. Hier ist eine Liste der wichtigsten Forschungen, die viel versprechende Ergebnisse bezüglich des gesundheitlichen Nutzens von Marihuana gezeigt haben.

Migräne

Neuere Forschungen haben gezeigt, dass Tetrahydrocannabinol (THC), der Wirkstoff in Marihuana Cannabis, die Freisetzung von Serotonin aus dem Blut von Migränepatienten während einer Migräneattacke hemmt, wodurch Symptome von Schmerzen reduziert werden.

Krebs

Forscher aus Madrid haben herausgefunden, dass THC die Selbstzerstörung von Krebszellen im Gehirn fördern können. THC hilft auch das Tumorwachstum bei Lungenkrebs um 50 Prozent zu reduzieren und die Metastasenbildung zu unterdrücken.

Chemotherapie

Wenn ein Patient sich einer Chemotherapie unterzieht, kann er unter extremer Dehydrierung und Gewichtsverlust leiden. Um den Gewichtsverlust zu stoppen, kann ein Patient rauchen, essen oder medizinisches Marihuana zu sich nehmen, um seine Übelkeit zu bekämpfen.

Chronische Krankheiten

Die Forschung zeigt, dass Marihuana Cannabis helfen kann, die Symptome von chronischen Krankheiten wie Reizdarm, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall zu behandeln.

Alzheimer

Das THC in Marihuana trägt dazu bei Alzheimer durch das Blockieren der krankheitsverursachenden Ablagerungen im Gehirn zu verhindern.

Hilft gegen Glaukom

Einige Studien haben ergeben, dass die Verwendung von medizinischem Marihuana gegen den niedrigen Augeninnendruck in den Augen von Glaukom-Patienten hilft.

Schmerztherapie

Patienten mit chronischen Schmerzen haben über eine schmerzlindernde Wirkung des medizinischen Cannabis berichtet. Chronische Schmerzen sind ein sehr breites Gebiet, das zum Beispiel Arthritis, Migräne, Rückenschmerzen, Fibromyalgie, Karpaltunnelsyndrom, Phantomschmerzen, Skoliose, Osteoporose, Multiple Sklerose und viele weitere schmerzhafte Krankheiten beinhalten kann.

AIDS

Patienten, die an HIV/AIDS erkrankt sind, hilft medizinisches Marihuana, neuropathische Schmerzen und Muskelkrämpfe zu reduzieren. Es fördert zudem den Appetit und den Schlaf durch die Reduzierung von Übelkeit und Stress.

Epilepsie

Epilepsie ist eine chronische neurologische Erkrankung, die durch wiederkehrende, unprovozierte Anfälle gekennzeichnet ist. In diesem Fall reduziert Marihuana die Anfälle und die Muskelkrämpfe durch die Verhinderung des Bewusstseinsverlustes.

Morbus Parkinson

Bei Patienten mit der Parkinson-Krankheit reduziert das Cannabis die Symptome durch die Verbesserung der extremen Langsamkeit der Bewegungen und der Beseitigung von Muskelsteifigkeit und Tremor.

Eine erstaunliche Realität ist die Tatsache, dass schon heute viele Ärzte Cannabis verschreiben, um Menschen, die an Krebs leiden, zu helfen. Diese Vorgehensweise wurde bekanntlich oftmals kritisiert. Fakt ist jedoch, dass Marihuana ziemlich schnell die Beschwerden bei Krebspatienten für einen langen Zeitraum lindern kann. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind erdrückend. Aus diesem Grund kann es nur ein Akt der Vernunft sein, den Besitz von Cannabis endlich zu dekriminalisieren und zumindest in Teilen zu legalisieren.

Foto: WavebreakMediaMicro – Fotolia