Hämaturie – Wenn der Urin Blut enthält

Für Frauen ist die rötliche Färbung des Urins während der Menstruation völlig normal. Doch befindet sich außerhalb der Periode Blut im Urin, ist Vorsicht geboten. Hämaturie kann auf ernsthafte Erkrankungen der Harnwegsorgane hinweisen. Deshalb sollte unverzüglich ein Arzt informiert werden.

Hämaturie ist grundsätzlich von einer Rotfärbung des Urins durch bestimmte Lebensmittel zu unterscheiden. Der Genuss von Roter Beete oder Brombeeren kann durchaus rötliche Farbansammlungen im Harn hinterlassen. Je nach Anzahl der roten Blutkörperchen im Urin unterscheiden Mediziner zwischen Mikro- und Makrohämaturie. Bei der Mikrohämaturie befinden sich vereinzelt und kaum sichtbar Erythrozyten im Urin. Die Makrohämaturie hingegen zeichnet sich durch eine rötlich bis braunrötliche Verfärbung des Harns aus.

Generell gilt jede Form der Hämaturie so lange als tumorverdächtig, bis eine andere Ursache gefunden wird

Hämaturie ist ein Anzeichen für eine Entzündung der Harnorgane. Neben Nierensteinen kann die Ursache auch in einem Karzinom in Niere, Harnleiter, Blase oder Prostata liegen. Auch die Bildung von Zysten im Harntrakt kann ein Grund sein. Dabei muss die Hämaturie nicht zwangsläufig von Schmerzen begleitet werden. Vor allem bei der Mikrohämaturie bemerken Betroffene die Blutansammlungen im Urin oftmals gar nicht. Die Ablagerung von Erythrozyten im Harn kann jedoch auch auf die Einnahme bestimmter Medikamente zurückgehen. Blutverdünner wie Marcumar oder ASS können durchaus eine Makrohämaturie auslösen.


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