Low Carb Diät: Vorteile und Risiken

Abnehmen ist für viele Menschen ein leidiges Thema. Diäten werden ausprobiert und wieder verworfen. Der gefürchtete Jojo-Effekt tritt ein und man hat mehr Kilos auf den Hüften als zuvor. Helfen soll hierbei eine kohlenhydratarme Ernährung, auch Low-Carb genannt. Bei dieser Diät wird überwiegend auf Kohlenhydrate verzichtet, dafür darf man viel Fleisch, Käse, Sahne, Wurst, Fisch und Butter essen.

So funktioniert eine kohlenhydratarme Diät

Essen, was und wann man möchte, kein lästiges Kalorienzählen und dabei noch abnehmen, das versprechen Diäten nach den Low-Carb-Prinzip. Bei einer kohlenhydratarmen Diät verzichtet man weitestgehend auf Kohlenhydrate. Kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Kartoffeln und Brot sollen möglichst selten bis gar nicht verzehrt werden. Dagegen dürfen Lebensmittel, die reich an Fett und Eiweiß sind, in beliebiger Menge gegessen werden. Bei der Atkins Diät stehen vor allem in der Anfangsphase auch Gemüse und Obst nur selten auf dem Speiseplan. Gegessen werden dürfen allerdings Fleisch, Wurst, Milchprodukte und Fisch. Die Lebensmittel sollten reich an Fett und Eiweiß sein. Auf diese Weise soll der Körper gezwungen werden, schneller Fett abzubauen.

Schneller abnehmen

Eine kohlenhydratarme Ernährung bietet den Vorteil, dass Abnehmwillige vor allem in der Anfangsphase schnell an Gewicht verlieren. Studien haben gezeigt, dass die Abnahme mit einer kohlenhydratarmen Ernährung schneller funktioniert. Allerdings gilt das nur für die ersten Wochen und Monate. Nach einiger Zeit gleichen sich die Werte von kohlenhydratarmen und kohlenhydratreichen Diäten an. Eine Diät, bei der hauptsächlich eiweiß- und fetthaltige Produkte verzehrt werden, ist jedoch auch mit Risiken verbunden. Vor allem Personen, die unter einer Nierenerkrankung leiden, können ihre Erkrankung mit einer eiweißbasierten Ernährung noch verstärken. Bei einer gestörten Nierenfunktion können die Eiweiß-Abbauprodukte nicht mehr ausreichend gefiltert werden und bleiben im Blut zurück. Der Harnsäureanteil im Blut steigt an und Gichtanfälle können die Folge sein. Durch eine zu einseitige Ernährung kann es zudem zu Mangelerscheinungen kommen. Eine eiweiß- und fettreiche Ernährung kann auch zu Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen und Mundgeruch führen.

Langfristig nicht geeignet

Viele Ernährungsexperten raten davon ab, sich langfristig kohlenhydratarm zu ernähren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, die Ernährungsgewohnheiten langfristig umzustellen und sich ausgewogen zu ernähren. Neben Vollkornprodukten sollte auch Gemüse und Obst regelmäßig verzehrt werden.

Bildnachweis -> Natali Terr – Fotolia