Schönheitsoperationen – das Geschäft mit der Eitelkeit

Schön sein wollen wir alle, alt werden wollen die wenigsten. Das ist heute ein Trend in unserer Gesellschaft. Das Leistungshoch mit perfekten Aussehen und einem makellosen Körper, muss auf einem hohen Level gehalten werden. Dabei hilft die Schönheitschirurgie und das Geschäft mit der Schönheit boomt. Wie bei allen operativen Eingriffen gibt es auch in der ästhetischen Chirurgie Chancen und Risiken, die es abzuwägen gilt.

Der Kampf gegen das Alter

Schön und begehrenswert zu sein, diesen Trend gab es schon zu Urzeiten
Jugendwahn und Schönheit sind ein Merkmal des herrschenden Zeitgeistes. Einst machten Kleider Leute, heute ist es der makellose Körper und das faltenfreie Gesicht. Sicher gab es das alles schon zu Urzeiten, den Wunsch nach Schönheit und Begehrtsein. Damals gab es nur noch keine Chirurgen, die sich auf das Wegschneiden der Problemzonen spezialisiert hatten. Hier in Deutschland muss man sagen, hält sich der Wunsch nach Verjüngung noch in akzeptablen Grenzen, während in den USA das ganze schon ins Extreme und teilweise ins Skurrile abgerutscht ist. Das hat dann nichts mehr mit Schönheitsoperationen zu tun, sondern treibt immer öfter auch groteske Blüten.

Nichts ist unmöglich

Studien zufolge rangiert nach der Brustvergrößerung- oder Verkleinerung, eine Bauchstraffung, sogenannte Reiterhosen mit Po- oder Oberschenkelstraffung und die Fettabsaugung an vorderster Stelle. Schlupflider und Tränensäcke folgen. Das Aufspritzen der Lippen, das man immer häufiger sieht, kann gut gelingen und vollere Lippen als Resultat haben, gelegentlich wird aber auch Übertrieben und dann sieht der Patient aus, als sei er seine eigene Karikatur. Straffungen im Gesicht, gerade an Kinn und Hals sind relativ kleine Eingriffe, die oft sogar ambulant durchgeführt werden können, jedoch auch Risiken bergen, wie man sie von großen Operationen her kennt. Es gibt Patienten, bei denen es durchaus angemessen ist, dass sie sich einer Schönheitsoperation unterziehen möchten. Beispielsweise nach einer großen Gewichtsabnahme. Der Bauch hängt durch die Abnahme schlaff bis auf die Oberschenkel. Die Patienten möchten sich gar nicht mehr im Badeanzug oder gar vor ihrem Partner zeigen, weil sie sich schämen. Davon abgesehen, dass dieser herunterhängende Bauch an seiner Unterseite zu Entzündungen neigt, ist es nicht nur ein kosmetisches sondern auch ein medizinisches Problem. Hier übernehmen die Krankenkassen gelegentlich die Kosten. Nach einem schweren Unfall hat der junge Mann ein verunstaltetes Gesicht. Auch da bieten sich Operationen an, die der Wiederherstellung des Gesichtes dienen. Es gibt auch Frauen, die wegen einer zu kleiner Brust, oder einem enormen Doppelkinn große psychische Probleme haben und deshalb nicht mehr unter Leute gehen. Auch in diesen Fällen ist eine Schönheitsoperation sinnvoll.

Was kann passieren?

Natürlich birgt eine Schönheitsoperation auch Risiken. Beispielsweise bei Patienten die bereits durch eine Krankheit vorbelastet sind. Oder man begibt sich in die Hände eines „Schwarzen Schafes“, d.h. eines Operateurs, dessen Ruf fragwürdig ist, der aber mit geringen Kosten aufwartet. Daneben können natürlich auch alle Risiken, wie sie bei allen anderen Operationen vorkommen, auftreten. Beispielsweise eine Thrombose oder eine Embolie. Allergische Reaktionen, Nachblutungen oder Entzündungen können nach der Schönheits-OP ebenfalls in Erscheinung treten. Wenn Hautnerven verletzt wurden, so kann es zu Taubheitsgefühlen oder Nervenstörungen kommen. Bei all diesen eventuellen Komplikationen muss jeder für sich entscheiden, ob er sich, trotz eventuell auftretender Schwierigkeiten, operieren lassen will. Wenn man sich für eine Operation entscheidet, sollte man sich für einen erfahrenen Operateur und eine gute Klinik entscheiden.

Fotos von Fotostudio Pfluegl – Fotolia