So wichtig sind Selbsthilfegruppen bei chronischen Krankheiten

Wer von einer chronischen Krankheit betroffen ist, muss sich nicht nur häufig mit einer verminderten Lebensqualität abfinden, sondern fühlt sich auch oft unverstanden und mit seinen eigenen Problemen allein gelassen. Umso wichtiger und wertvoller kann der Besuch einer Selbsthilfegruppe sein. Hier bekommen Betroffene den nötigen Rückhalt, um das Leben mit chronischen Krankheiten zu meistern und ihre Lebensfreude zurückzuerlangen.

Raus aus der Isolation

Allein, unverstanden und oft auch sehr hilflos: So fühlen sich viele chronisch Kranke. Ob gerade erst mit der Diagnose konfrontiert oder bereits auf einen längeren Leidensweg zurückblickend, die meisten Betroffenen fallen früher oder später in ein regelrechtes Loch. Zukunftsängste und Sorgen um die Gesundheit, das Gefühl, plötzlich ausgegrenzt und irgendwie „anders“ zu sein: All das trägt dazu bei, dass die Patienten in eine Art Isolation geraten, aus der sie nur schwer wieder herausfinden. Selbsthilfegruppen können insbesondere auch bei Patienten mit Schuppenflechte eine wertvolle Hilfe auf dem Weg zurück in ein lebenswertes und erfülltes Leben sein. Grundsätzlich bedeutet die Teilnahme an einer solchen Gruppe einen wichtigen Prozess zunehmender Selbsterfahrung und Selbstentwicklung. Durch den Kontakt mit Gleichgesinnten und anderen Betroffenen kann die Krankheit wesentlich besser als vorher bewältigt werden, denn die Gruppe vermittelt den so dringend erforderlichen emotionalen und mentalen Rückhalt.

Das Gefühl, mit der Krankheit nicht allein zu sein

Die Patienten erleben, dass sie mit ihren Nöten und Sorgen nicht alleine sind, und empfinden den Erfahrungsaustausch mit anderen Gruppenmitgliedern als hilfreich und inspirierend. Letztendlich stärken Selbsthilfegruppen aber auch die Solidarität untereinander, die Mitglieder spenden sich gegenseitig Trost, bauen einander auf und schenken sich somit in Krisenzeiten neuen Mut. Auch Angehörige der Betroffenen haben vielfach die Möglichkeit, an Gruppenterminen teilzunehmen oder sich durch verschiedene Engagements in die Gruppe einzubringen. Dies wiederum trägt dazu bei, dass gerade die engsten Bezugspersonen die Scheu vor der Krankheit verlieren und wesentlich ungezwungener und selbstverständlicher mit der damit verbundenen Problematik umgehen können.

Gemeinsam stark sein

Selbsthilfegruppen sind bei chronischen Krankheiten wie Schuppenflechte eine notwendige und sehr sinnvolle Ergänzung zur therapeutischen Behandlung. Sie sorgen nicht nur in der ersten Zeit nach der Diagnose für Klarheit, sondern sind auch anschließend eine wertvolle Stütze für die Betroffenen.

Bildquelle: Thinkstock, 180934156, iStock, -aniaostudio-

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