Ein offenes MRT – in der Diagnostik unverzichtbar

Das Kürzel MRT steht in der Medizin für die Magnetresonanztomographie. Dabei handelt es sich um ein so genanntes bildgebendes Verfahren, dessen erster medizinischer Vertreter die Röntgentechnik war. Allerdings ist ein offenes MRT nicht mit einer schädigenden nuklearen Strahlung verbunden, sondern es wird ausgenutzt, dass das Gewebe des menschlichen Körpers auch elektromagnetische Felder beeinflussen kann. Diese Veränderungen wiederum können gemessen und sichtbar gemacht werden. Das Verfahren gibt es bereits seit 1973 und wurde gemeinsam von den Herren Lauterbur und Mansfield entwickelt.

Vorteile des offenen MRT für die Notfallmedizin

Ein offenes MRT hat viele Vorteile. Ein Beispiel ist die Notfallmedizin. Werden Patienten bewusstlos eingeliefert oder mussten für den Transport und die Untersuchungen bis zur Behandlung in ein künstliches Koma versetzt werden, können sie nicht befragt werden, wo etwas schmerzt, und welche Beschwerden sie sonst noch haben, aus denen sich der behandelnde Arzt ein Bild über vorhandene Verletzungen machen könnte. Ein offenes MRT ist auch im Liegen möglich und das sogar dann, wenn der Patient an Bluttransfusionen oder an Beatmungsschläuche angeschlossen ist.

Untersuchung in Echtzeit

Dabei bietet ein offenes MRT einen erheblichen Vorteil. Es sind nicht wie beim Röntgen erst eine aufwändige Entwicklung der Bilder notwendig, sondern die Ergebnisse der Untersuchung können sofort in Echtzeit am Bildschirm sichtbar gemacht werden. Ein offenes MRT bietet die Chance, sowohl einzelne Körperregionen als auch den ganzen Körper untersuchen zu können.

Mehrfachuntersuchungen möglich

Auf Grund der entfallenden nuklearen Strahlung sind auch Mehrfachuntersuchungen in kurzen Abständen möglich, ohne den Patienten dabei einem zusätzlichen gesundheitlichen Risiko aussetzen zu müssen. Das ermöglicht den Ärzten auch, die Erfolge von Behandlungen sofort notfalls auch unter den sterilen Bedingungen eines Operationssaales zu kontrollieren.

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