Erste Hilfe bei kleinen Verletzungen – das Wunden-ABC

Oft geht es schnell: Man stolpert und verletzt sich am Knie. Beim Kochen und Heimwerken schneidet man sich in einem unbedachten Moment in die Finger und nicht zuletzt beim Sport kommt es oft zu Verletzungen und Hautabschürfungen. Nicht immer muss man zum Arzt: Abschürfungen der Haut, kleine Schnitt- und Platzwunden kann man mit einfachen Mitteln selbst behandeln.



Schürfwunden, Schnittwunden, Stichwunden

  • Schürfwunden, die durch einen Sturz auf Schotter oder Asphalt entstehen, kennt jeder aus seiner Kindheit. Sie sind schmerzhaft, weil die Nervenenden freigelegt werden – aber sie heilen schnell und ohne Narbenbildung ab. Wichtig ist eine gründliche Reinigung, denn bei Stürzen gelangt oft viel Dreck in die Wunde.
  • Schnittwunden kommen im Haushalt sehr häufig vor. Wichtig ist es, die Blutung nicht sofort zu stoppen. Denn durch das Blut wird auch der Schmutz aus der Wunde heraus gespült. Dennoch sollte auf eine gründliche Reinigung und Desinfizierung nicht verzichtet werden.
  • Während man Schürf- und Schnittwunden selbst versorgen kann, ist bei einer tief gehenden Stichwunde ein Arzt unabdingbar – selbstverständlich!. Denn die Stichwunde kann unter Umständen so tief sein, dass es zu gefährlichen inneren Blutungen kommt.

Gründliche Reinigung ist oberstes Gebot

Um die Wunde zu reinigen, spült man sie mit lauwarmem Leitungswasser. Kleine Splitter, Split und Scherben entfernt man vorsichtig mit einer Pinzette. Ein passendes Mittel, um die Wunden zu desinfizieren, gibt es in der Apotheke oder im Drogeriemarkt. Es sollte aber in keiner Hausapotheke fehlen, da die Verletzungen oft dann auftreten, wenn die Geschäfte gerade geschlossen sind. Um die Wunde zu schützen, wird sie mit einem Pflaster oder einen Verband versorgt. Eine Auswahl unterschiedlicher Pflaster, Wundauflagen und Mullbinden, wie von Hansaplast, sollte sich ebenfalls in jeder Hausapotheke befinden.

Wenn die Wunde nicht heilen will…

Nach der Wundversorgung muss die Wunde sorgfältig im Auge behalten werden. Wenn sie nicht innerhalb weniger Tag abheilt oder gar Schmerzen entstehen, kann eine Entzündung die Ursache sein. Auch Schwellung, eine gerötete Haut oder Wärmeentwicklung können Anzeichen für ernsthafte Komplikationen sein. In diesem Falle sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Bei dieser Gelegenheit kann zugleich überprüft werden, ob der Tetanusschutz noch ausreicht oder aufgefrischt werden sollte.

Bild: PeJo – Fotolia

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