Poliomyelitis – Regelmäßiger Schutz gegen Kinderlähmung ist wichtig

Mit dem Einsatz der Massenimpfung zu Beginn der 60er Jahre konnte die Kinderlähmung in den westlichen Ländern fast vollständig eingedämmt werden. Wenngleich der Name etwas anderes vermuten lässt, sind von dieser Erkrankung nicht nur Kinder betroffen. Auch im Erwachsenenalter kann man sich infizieren – daher solltet ihr umso mehr auf die Erneuerung des Impfschutzes achten.

Eine einmalige Impfung genügt nicht

Bei der Kinderlähmung, auch Polio genannt, handelt es sich um eine Viruserkrankung, die durch Polioviren hervorgerufen wird. Die Erreger befallen hauptsächlich das Rückenmark und die muskelsteuernden Nervenzellen. Daher kommt es neben Fieber und einer Meningitis im späteren Krankheitsverlauf zu einer meist einseitigen Lähmung. Die Hauptinfektionsquellen für Polio sind Speichel, Exkremente sowie verunreinigte Hände und Gegenstände. Dabei werden die Viren über eine Schmierinfektion übertragen und siedeln sich zunächst im Darm an. Im weiteren Verlauf breitet sich das Virus bis ins Gehirn aus, wo es die bewegungssteuernden Nervenzellen zerstört. Im schlimmsten Fall können die dabei ausgelösten Lähmungserscheinungen die Atemwege betreffen und so einen Atemstillstand verursachen. Die Polioimpfung bietet jedoch nur dann einen wirksamen Schutz, wenn sie regelmäßig durchgeführt wird. Die erste Impfung sollte bereits im dritten Lebensmonat erfolgen. Im Alter von zehn bis 17 Jahren ist dann eine Auffrischung notwendig. Und auch im Erwachsenenalter sollte eure letzte Impfung nicht länger als zehn Jahre zurückliegen.


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