Wunden richtig desinfizieren

Bei einer Verletzung der Haut ist es wichtig, die Wunde ordentlich zu reinigen, damit sich keine Entzündung entwickeln kann. Nach einem Sturz oder einer Schnittverletzung ist eine ordentliche Wundversorgung wichtig für den Heilungsprozess.

Wie reinigen?

Um die verletzten Haustellen zu desinfizieren, eignen sich verschiedene Mittel. Nur Wasser alleine reicht oft nicht aus. Keime und Bakterien können in der Wunde verbleiben. Dadurch entsteht häufig eine eitrige Wundentzündung, im schlimmsten Fall sogar eine Blutvergiftung. Jeder kennt wahrscheinlich Iod. Die rote Flüssigkeit ist gerade bei Kindern unbeliebt, weil es so brennt, wenn man es auf die Wunde aufbringt. Inzwischen gibt es aber speziell für die Kleinen eine sanftere Variante, die nicht mehr dieses unangenehme Gefühl hervorruft. Rot ist dieses Kinderiod trotzdem. Ein weiteres Desinfektionsmittel ist Alkohol. Nun sollte man aber nicht denken, der klare Schnaps aus der Hausbar wird es auch tun. Das ist keinesfalls empfehlenswert. Lieber auf Desinfektionsmittel aus der Apotheke zurückgreifen, denn schließlich will man der verwundeten Haut nicht auch noch zusätzlich schaden. Andere Mittel aus der Apotheke sind unter anderem auch Phenole und Wasserstoffperoxid in dreiprozentiger Lösung. Beides ist als Desinfektionsmittel für die Haut geeignet. Nachdem die Wunde gesäubert ist, kann sie wahlweise mit einem Pflaster oder einem sterilen Verband abgedeckt werden.

Vorsichtsmaßnahmen einhalten

Ungeeignet als Desinfektionsmittel ist Chlor, dass zwar jeder als desinfizierend kennt, jedoch nicht zur Wundreinigung eingesetzt werden sollte. Zudem ist bei allen diesen Mitteln darauf zu achten, dass sie so aufbewahrt werden, dass sie nicht in Kinderhände gelangen können. Auch der gewohnheitsmäßige Gebrauch dieser Mittel ist eher schädigend als nützlich. Die in Mode gekommene Desinfektion der Hände, auch zu Hause, schädigt die natürliche Hautflora. Bei im Einzelhandel erhältlichen Desinfektionsmitteln sollte man dem Etikett Beachtung schenken, dabei ist es wichtig, auf die Gefahrensymbole achten. Bei einem sorgfältigen Umgang sind sie dennoch problemlos anwendbar und sollten in keinem Haushalt fehlen. Im Zweifelsfalle sollte man seine Wunde jedoch von einem Arzt begutachten lassen.
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