Babys greifen nach den Sternen

Babys scheinen im Beisein der Eltern über sich hinaus zu wachsen. "Babys reagieren aufmerksam auf ihre Umgebung, und sie handeln und planen anders, wenn andere Menschen gegenwärtig sind", sagt Verónica Ramenzoni vom Max-Planck-Institut für Psycholinguistik. In ihrer Studie hat Ramenzoni gezeigt, dass Säuglinge dazu neigen, nach entfernten Gegenständen zu greifen, wenn Erwachsene anwesend sind. Scheinbar gehen sie davon aus, dass sie auf Hilfe zählen können. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass Säuglinge ihre Aktionen planen, und zwar nicht nur im Hinblick darauf, was sie tun bzw. erreichen können, sondern auch, was ihre soziale Welt für sie tun kann", erläutert Verónica Ramenzoni.

Bei der Studie wurden 20 Kleinkinder im Alter von 8 Monaten beobachtet. Dabei wurde getestet, ob und wie sie auf ihre Umwelt reagierten, abhängig von der An- beziehungsweise Abwesenheit ihrer Eltern. Studienautorin Ramenzoni spricht von einem "Wir-Modus", in dem die Babys agieren. "Das Verhalten der Babys ist ein Indiz dafür, dass sie Erwachsene als Erweiterung ihrer Fähigkeiten wahrnehmen."

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(dpa)