Herzinsuffizienz: Wenn die Pumpe nicht mehr richtig arbeitet

Das Herz ist die Pumpe unseres Organismus. Kann es nicht mehr ausreichend Blut durch den Körper transportieren, spricht man von einer Herzinsuffizienz. Sie lässt sich in der Regel gut behandeln – wenn sie denn überhaupt erkannt wird.

Es handelt sich um eine echte Volkskrankheit: Von einer chronischen Herzinsuffizienz, umgangssprachlich als Herzschwäche bezeichnet, sind in Deutschland knapp zwei Millionen Menschen betroffen. Besonders verbreitet ist die Krankheit bei Älteren, in der Altersgruppe ab 70 Jahren leidet rund jeder Achte daran. Im Laufe seines Lebens entwickelt jeder Fünfte eine Herzinsuffizienz.

Herzinsuffizienz wird oft nicht erkannt

Bei einer Herzinsuffizienz gerät der komplette Kreislauf aus dem Takt, da das Herz nicht mehr genügend Blut durch den Körper pumpt. Herzschwäche ist derzeit nicht heilbar, die Herzinsuffizienz lässt sich aber gut behandeln. Dafür muss sie aber auch diagnostiziert werden – doch rund ein Drittel der Betroffenen hält die Herzschwäche-Symptome für übliche Symptome des Alterns und wendet sich nicht an einen Spezialisten.

Bei Anzeichen für Herzschwäche zum Arzt

Was aber sind Anzeichen für eine Herzschwäche? Zu den häufigsten Symptomen einer Herzinsuffizienz gehören Schwellungen an den Fußgelenken und Beinen, Wassereinlagerungen sowie Erschöpfung und Atemnot schon bei leichten körperlichen Anstrengungen wie Treppensteigen. Herzinsuffizienz-Patienten haben zudem oft Schwierigkeiten, im Liegen Luft zu kriegen, sie leiden häufig auch an plötzlicher und rapider Gewichtszunahme. Bei solchen Symptomen sollten insbesondere ältere Personen umgehend einen Arzt aufsuchen – und die Beschwerden nicht als unabwendbare, natürliche Folgeerscheinungen des Älterwerdens abtun.

Gesunder Lebensstil als Therapie und zur Vorbeugung

Die Behandlung einer Herzinsuffizienz hat zum Ziel, die Symptome zu lindern und Betroffenen wieder ein unbeschwertes Leben zu ermöglichen. Die grundsätzliche Prognose ist dabei günstig: Wird die Krankheit mit den entsprechenden Medikamenten therapiert, muss die Lebensqualität nicht stark eingeschränkt sein. Wichtig ist, dass der Patient mitspielt und seinen Lebensstil an die Empfehlungen des Kardiologen anpasst. Ein gesunder Lebensstil dient auch zur Vorbeugung einer Herzinsuffizienz: Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene und bewusste Ernährung, Verzicht auf Zigaretten und Alkohol sowie die Vermeidung von Stress sind hier zuerst zu nennen. Darüber hinaus gibt es eine weitere Medizin, die gut fürs Herz ist: Lachen. So viel und so oft wie möglich. Nicht nur fürs Herz eine Wohltat!

Bild: Thinkstock, 460157111, iStock, 460157111

 

 

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