Neurodermitis: Welche Therapie kann helfen?

Neurodermitis ist ein Schicksal, mit dem sich Betroffene oftmals nur schwer arrangieren können. Trockene Hautstellen, Rötungen und vor allem starker Juckreiz machen ihnen zu schaffen und beeinträchtigen ihren Alltag. Dabei gibt es inzwischen zahlreiche Therapiemöglichkeiten, die das Leben mit Neurodermitis zumindest erleichtern können.




Diese Therapiemöglichkeiten gibt es

Die Heilung von Neurodermitis ist nach heutigem Wissensstand nicht möglich. Es gibt jedoch eine Vielzahl an Möglichkeiten, um die Symptome zu lindern und so den Alltag mit der Krankheit angenehmer zu gestalten. Besonders wichtig ist eine individuelle Basispflege, die die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt und ihre natürliche Schutzfunktion verbessert. Bereits vorhandene Ekzeme können mit antientzündlichen, meist kortisonhaltigen Salben behandelt werden, die zugleich den oftmals zermürbenden Juckreiz stillen. Auch Antihistaminika werden häufig zur Behandlung von starkem Juckreiz verschrieben. Eine weitere Therapiemaßnahme stellt die Behandlung mit UV-Licht dar, die jedoch nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden sollte, da UV-Licht ebenso wie natürliches Sonnenlicht die Hautzellen dauerhaft schädigen kann.

Therapie von innen

Da die Krankheit häufig mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten einhergeht, sollte auch die Ernährung genau unter die Lupe genommen werden, um den Verzehr von Lebensmitteln, die sich negativ auf den Hautzustand auswirken, zu vermeiden. Auch das seelische Gleichgewicht ist bei Krankheiten wie Neurodermitis von entscheidender Bedeutung: Stress und emotionale Belastungen wirken sich oftmals mit nur geringer zeitlicher Verzögerung auf den Hautzustand aus. Entspannungstechniken wie beispielsweise autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation können helfen, Krisensituationen besser zu meistern und so einem Krankheitsschub vorbeugen. Bei einem sehr schweren Krankheitsverlauf helfen jedoch oftmals nur Medikamente, zum Beispiel Cyclosporin oder Interferon. Auch Kortison ist in Tablettenform erhältlich und hat in der Regel eine stärkere Wirkung als eine Salbe, sollte jedoch aufgrund der starken Nebenwirkungen nur in Ausnahmefällen angewandt werden.

Achten Sie auf sich!

Wer gut über Neurodermitis informiert ist, kommt besser mit der Krankheit zurecht und kann Krankheitsschübe schneller lindern. Eine gute Beobachtungsgabe ist daher wichtig, um zu lernen, wie der Körper auf Wirkstoffe, aber auch auf bestimmte Nahrungsmittel reagiert. Wird das berücksichtigt, können leichter die Cremes und Medikamente ausfindig gemacht werden, die den Hautzustand tatsächlich verbessern und das Leben mit der Krankheit erleichtern.

Picture: Martina Taylor – Fotolia

Werbung