Tabu-Krankheiten – Scham trägt nicht zur Gesundheit bei

Über viele medizinische Probleme sprechen die Betroffenen nur sehr ungern. Besonders bei Krankheiten, die die Harnwege oder den Verdauungstrakt betreffen, ist das Schamgefühl sehr groß. Das mag zum einen daran liegen, dass es sich um besonders intime Körperbereiche handelt, zum anderen daran, dass die Beschwerden meist mit hygienischen Problemen einhergehen.

Die Last mit den sogenannten Tabu-Krankheiten

Wird eine Krankheit als Tabuthema behandelt, erhöht das den Leidensdruck der Betroffenen umso mehr. Ein offener Umgang mit der Krankheit ist also ebenso wichtig wie geeignete Therapien. Für Menschen mit Blasenschwäche gibt es Inkontinenzprodukte, die Feuchtigkeit zuverlässig aufsaugen, Gerüche binden und so dafür sorgen, dass Betroffene ihren Alltag freier gestalten können. Die Krankheit kann dabei sowohl bei Frauen als auch bei Männern auftreten. Weitere Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten speziell für Männer, erhalten Sie auch hier: Tena Men. Auch Nagelpilz ist ein Tabuthema. Damit der Pilz sich nicht ausbreitet und keine Mitmenschen angesteckt werden, sollte so schnell wie möglich eine Behandlung eingeleitet werden. Medikamente sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich – bei immer wiederkehrenden Pilzinfektionen ist jedoch ein Besuch beim Arzt empfehlenswert. Personen mit ausgeprägtem Mundgeruch sollten zunächst abklären lassen, ob der Geruch medizinische Gründe hat – zum Beispiel Karies, Erkrankungen der Speiseröhre oder des Magens. Der Arzt kann dann geeignete Therapien vorschlagen.

Vorsicht vor dem Teufelskreis!

Eine Erkrankung wie ein Tabuthema zu behandeln kann die Betroffenen in einen fatalen Teufelskreis führen. Denn grundsätzlich gilt: Krankheiten betreffen nicht nur den Körper, sondern stellen immer auch eine emotionale Belastung dar, über die mit nahe stehenden Personen geredet werden sollte. Geschieht das nicht, können die Beschwerden sich sogar weiter verschlimmern. So wird Mundgeruch häufig durch einen belasteten Magen verursacht, der wiederum seine Ursache in Stress oder emotionalen Problemen haben kann. Ein gesundheitliches Problem, welches vor anderen geheim gehalten wird, verstärkt also in vielen Fällen die Symptome. Manche Menschen schämen sich so sehr, dass sie noch nicht einmal bereit sind, einen Arzt aufzusuchen. Auch dieses Verhalten kann schlimme Folgen haben, insbesondere dann, wenn es sich um eine ernsthafte Erkrankung handelt, die dringend behandelt werden muss.

Das Gespräch suchen

Eine Krankheit wie ein Tabuthema zu behandeln kann die Therapie erheblich erschweren. Zumindest mit nahen Angehörigen und Freunden sollten Betroffene über ihre Gedanken und Ängste sprechen, um in keinen Teufelskreis zu geraten. Auch der Besuch von Selbsthilfegruppen kann den Umgang mit der Krankheit erleichtern.

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