Arbeit als Dickmacher – Mit dem Job kommen auch die Kilos

Man muss nicht zwangsläufig ein Vielfraß sein, um mit Hüftgold zu glänzen. Manchmal reicht es einfach schon, arbeiten zu gehen. Wer wenig Freizeit hat, der langt gerne bei den falschen Sachen und zu falschen Zeiten zu. Einige Untersuchungen zeigen, dass so mancher Job zum Übergewicht führt.

Britische Forscher der Universität Leeds bestätigten in einer Studie, dass Unzufriedenheit und hohe Belastung am Arbeitsplatz das Risiko für Übergewicht deutlich erhöhen. Viele Menschen würden demnach ein regelrechtes Frustessen betreiben oder die Nahrungsaufnahme schlichtweg als Ablenkung von der Arbeit genießen. In einer Umfrage unter deutschen Berufstätigen, die das Jobportal Career Building in Auftrag gab, wurden die häufigsten Dickmacher-Jobs zusammengestellt. Dabei betrifft die Gewichtszunahme vor allem Menschen aus den folgenden Berufsgruppen:

• PR-Manager
• Architekten
• Lehrer
• IT-Spezialisten
• Pflegekräfte
• Ärzte
• Sozialarbeiter

Schichtarbeit steigert das Gesundheitsrisiko

US-amerikanische Forscher hingegen konzentrierten sich in ihren Untersuchungen auf Schichtarbeiter und stellten fest, dass dauerhafte Schichtarbeit massiv in den Stoffwechsel eingreift. Infolge nächtlicher Tätigkeiten verschiebt sich mit dem natürlichen Biorhythmus auch der Hormonspiegel. Insbesondere betrifft es dabei die Hormone Leptin und Cortisol. Diese regulieren normalerweise den Fettstoffwechsel, werden nachts aber in geringeren Dosen ausgeschüttet. Parallel zum sinkenden Energieumsatz und der Insulinproduktion steigen bei der Nachtarbeit die Glukosewerte im Blut an. Dies kann langfristig zu Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck führen.

Schlafmangel macht dick

Workaholics, die sich nur wenige Stunden Schlaf gönnen, begeben sich ebenfalls in die Fettfalle. Obwohl der Energieumsatz ein wenig ansteigt, werden im Gegensatz zu ausgeruhten Menschen viel mehr Kalorien aufgenommen. Darüber hinaus bleibt oftmals keine Zeit für geregelte Essenszeiten. Daher führen vor allem in den Abendstunden Heißhungerattacken sowie eine kohlenhydrat- und fettreiche Nahrungsaufnahme zum Ansammeln der Fettpölsterchen.

Sitzende Tätigkeiten fördern Bewegungsmangel

Darüber hinaus sind die meisten beruflichen Tätigkeiten eher bewegungsarm angelegt. Wer vorrangig vor dem Computer arbeitet, legt laut einer deutschen Ernährungsstudie am Tag gerade mal achthundert Meter zu Fuß zurück. Nicht selten fällt die Mittagspause aufgrund vermehrter Arbeit aus. Daher wird oft auf Fastfood oder Mikrowellenessen zurückgegriffen. Zudem verführt die visuell ausgerichtete Tätigkeit auch gerne zum Naschen. Am Abend fehlt dann den meisten die Lust zum Kochen oder auf sportliche Betätigung. Meist bleibt nur noch Energie, die Nummer des Pizzaservices zu wählen.


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