Nesselsucht: Die richtige Diagnose ist die Grundlage der Behandlung

Wenn die brennenden und juckenden Quaddeln auftreten, kann es eine Nesselsucht sein. Die verläuft zwar meist harmlos, aber: Ein Besuch beim Hautarzt ist unerlässlich, damit dieser Ursachenforschung betreiben und eine gesicherte Diagnose stellen kann. Erst im Anschluss daran ist es möglich, eine Behandlung zubeginnen, die optimal auf den Patienten zugeschnitten ist. Wie eine Nesselsucht diagnostiziert werden kann, erfahren Sie hier.

Die Diagnose der Nesselsucht

Der erste Schritt auf dem Weg zur Diagnose einer Nesselsucht ist das Arztgespräch. Ein Ärztefinder hilft Ihnen, den passenden Experten zu finden. Der Arzt wird Sie fragen, wie lange Sie bereits unter den Symptomen leiden, ob es zeitweise zu einer Schwellung des Gesichts kam und ob Sie irgendwelche Auslöser im Verdacht haben. Auch auf Allergien, innere Erkrankungen und eingenommene Medikamente sollte der Arzt hingewiesen werden. Im Anschluss daran untersucht der Arzt die Haut mit bloßem Auge.
Heilt die Nesselsucht ohne Komplikationen ab und kehrt nicht wieder, sind keine weiteren Untersuchungen notwendig. Bei einem wiederholten Auftreten der Krankheit sind jedoch allergologische Tests sinnvoll. Vermutet der Arzt eine Intoleranz-Urtikaria, wird er zudem eine pseudoallergenarme Diät empfehlen, bei der Zusatzstoffe gemieden werden. In vielen Fällen bessert sich der Hautzustand durch solch eine Diät, die dann aber langfristig eingehalten werden muss.

Wann ist eine Blutuntersuchung empfehlenswert?

In einigen Fällen wie zum Beispiel bei einer chronisch spontanen Urtikaria wird der Hautarzt einen ausführlichen Bluttest durchführen. Das Blut gibt Aufschluss über Entzündungswerte, Schilddrüsenhormone und Leberenzyme. Außerdem können bestimmte Antikörper im Blut, zum Beispiel gegen bestimmte Bakterien oder Hepatitis-Viren, auf eine chronische Infektion hinweisen. Um Mageninfektionen auszuschließen, veranlasst der Arzt zusätzlich einen Atemtest oder eine Stuhluntersuchung. Bei einer autoreaktiven Urtikaria ist auch ein autologer Serumtest sinnvoll. Dazu wird das entnommene Blut zentrifugiert, um ein Serum zu gewinnen, das in die Haut injiziert wird. Bildet sich eine Quaddel, ist dies der Nachweis dafür, dass das Blut mastzellaktivierende Stoffe enthält.

Die Diagnose als Voraussetzung für eine individuelle Therapie

Dem Arzt stehen gleich mehrere Möglichkeiten offen, eine Nesselsucht zu diagnostizieren. In vielen Fällen genügt die Untersuchung mit dem bloßen Auge, während bei einigen Patienten allergologische Hauttests und Blutuntersuchungen notwendig sind. Auf diese Weise können schwerwiegende Erkrankungen ausgeschlossen werden, um anschließend eine geeignete Therapie einzuleiten.

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