Tipps für Neurodermitiker: wie Hautpflege und Ernährung die Symptome lindern können

Bei Neurodermitis, der sogenannten atopischen Dermatitis, handelt es sich um eine entzündliche, stark juckende Hauterkrankung, für die keine Heilung existiert. Es ist jedoch möglich, die Symptome mithilfe einer optimierten Hautpflege sowie einer Ernährungsumstellung wirkungsvoll zu lindern. Worauf es dabei ankommt, erklärt Ihnen dieser Ratgeber.

Die richtige Hautpflege

Die Haut von Neurodermitikern benötigt eine besonders intensive Pflege, um ihre natürliche Schutzfunktion zu verbessern. So sollte die Haut täglich mit feuchtigkeitsspendenden und rückfettenden Pflegeprodukten versorgt werden, damit sie geschmeidig und von Krankheitsschüben verschont bleibt. Empfehlenswert sind Produkte, die Harnstoff enthalten, denn dieser bindet Feuchtigkeit in der Haut. Der Wirkstoffgehalt sollte bei Erwachsenen zehn Prozent jedoch nicht überschreiten. Bei Kindern gilt ein Grenzwert von zwei bis vier Prozent. Außerdem gilt: Während eines Schubs, wenn die Haut entzündet ist und juckt, sollten wässrige, leichte Lotionen bevorzugt werden. Ist der Hautzustand gut, darf das Pflegemittel hingegen etwas fetthaltiger sein. Zur Hautreinigung sollte ein Produkt gewählt werden, welches pH-neutral und seifenfrei ist, damit der Säureschutzmantel der Haut nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Auch auf Duftstoffe sollten Betroffene besser verzichten.

Tipps für eine hautfreundliche Ernährung

Eine allgemeingültige Diät bei Neurodermitis existiert bisher nicht, jedoch stehen einige Lebensmittel im Verdacht, Krankheitsschübe auszulösen. Dazu gehören neben Weizen, Soja und Nüssen auch Milch und Milchprodukte. Auch industriell hergestellte Produkte wie Fertiggerichte und Fast Food enthalten zahlreiche Allergene, so zum Beispiel Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Geschmacksverstärker. Grundsätzlich sollten Betroffene daher Wert auf eine ausgewogene Vollwertkost legen, bei der Vollkornprodukte ebenso auf dem täglichen Speiseplan stehen wie frisches Obst und gedünstetes Gemüse. Fleisch sollte nur gelegentlich verzehrt werden, und auch Alkohol ist weitgehend tabu. Als Getränk ist Wasser ideal, doch auch ungesüßte Tees und verdünnte Fruchtsäfte dürfen hin und wieder getrunken werden. Es ist ratsam, ein Ernährungstagebuch zu führen, in welchem die täglichen Mahlzeiten protokolliert werden und der aktuelle Hautzustand festgehalten wird, um Zusammenhänge zwischen Lebensmitteln und Krankheitsschüben zu erkennen.

Die Lebensqualität verbessern

Bei Neurodermitis gibt es viele Behandlungsansätze, die den Zustand der Haut bessern und die Lebensqualität erhöhen können. Als Basistherapie dient eine Kombination aus intensiver Hautpflege und einer Ernährungsumstellung, die dabei hilft, Krankheitsschübe zu vermeiden. Darüber hinaus sind auch falsche Kleidung oder falsche Waschmittel mögliche Trigger für eine Verschlimmerung der Krankheit.
Weitere Hinweise zu Neurodermitis finden Sie u.a. unter: http://www.neurodermitis-hautwissen.de/Hautexperten/kleidung-waschmittel.html.

Bild: Farina3000 – Fotolia

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